Noch vor einem Jahr ging der März 2020 infolge des Überschwappens der Corona-Krise nach Europa als einer der schlechtesten Börsenmonate in die Geschichtsbücher ein. Ganz anders in diesem Jahr. Ein deutsches Sprichwort sagt: „Der schönste Monat für das Herz, ist und bleibt der Monat März.“ Dies dürfte die Gefühle vieler Anleger mit Blick auf den gerade abgelaufenen Monat schön zusammenfassen. Denn die Börsen kannten im März nur eine Richtung – nach oben. Mit neuen Allzeithochs in nahezu allen wichtigen Indizes machten sie die Spuren des Grusel-März 2020 in den Depots wohl endgültig vergessen.

Auch unser Publikumsfonds Paladin Quant Aktien Global Nachhaltig blickt auf einen glänzenden Monat zurück. Die Details zur Wertentwicklung lesen Sie wie gewohnt in unserem „Bericht aus dem Portfolio“. Zudem gehen wir am Ende dieses Newsletters darauf ein, wie wir mit unserem neuen ESG-Reporting, das Sie in den kommenden Tagen erstmalig erhalten werden, die neue Offenlegungsverordnung der EU zu Nachhaltigkeit im Finanzwesen (Sustainable Finance Disclosure Regulation) umsetzen, die am 10. März 2021 neu in Kraft getreten ist.

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!

Paladin Quant Aktien Global nachhaltig – Bericht aus dem Portfolio für März 2021

Der März begann an den Börsen sehr schwungvoll. Die Zinsängste, welche die Märkte im Februar zwischenzeitlich noch gebremst hatten, gerieten mit einer Entspannung an den Rentenmärkten zunehmend in den Hintergrund und die sich abzeichnende Verabschiedung des billionenschweren Hilfsprogramms von US-Präsident Biden für die  amerikanische Wirtschaft sorgte für gute Stimmung bei den Börsianern. So konnten beispielsweise der DAX und der Dow Jones Index gleich zu Beginn der zweiten Handelswoche des Monats neue historische Bestmarken setzen.

Beiden Indizes kam dabei zugute, dass mit einer sich (zumindest in den USA) abzeichnenden Konjunkturerholung die Nachfrage nach Standardwerten aus den „alten“ Wirtschaftszweigen wie etwa der Industrie deutlich zunahm. Diese sind sowohl im DAX als auch im Dow Jones stärker vertreten als in vielen anderen Indizes, wie z.B. dem NASDAQ-100-Index, der sich wegen vieler Unternehmen aus der Technologiebranche im Monatsverlauf angesichts der gestiegenen Zinsen weiter schwertat.

Mit weiterem Rückenwind von EZB-Chefin Christine Lagarde, die größere Anleihekäufe signalisierte, sowie der endgültigen Verabschiedung des gigantischen Konjunkturprogramms im US-Kongress gelangen dem DAX bis zur Monatsmitte vier Rekordtage in Folge und in Summe die beste Wochenbilanz seit rund vier Monaten. An der Wall Street war bei den Standardwerten sogar die beste Handelswoche seit sechs Jahren zu verzeichnen. In der Folgewoche war es dann an Fed-Chef Jerome Powell, mit der Aussicht auf eine weiterhin expansive Geldpolitik die Kauflaune der Aktienanleger zu stützen. Dem DAX gelang prompt ein weiteres Rekordhoch.

Weiteren Schub erhielten die Börsen dann gen Monatsende durch die Ankündigung Joe Bidens, nach dem riesigen Konjunkturpaket ein ähnlich umfangreiches Investitionsprogramm zur Modernisierung der US-amerikanischen Infrastruktur auf den Weg zu bringen. Noch dazu hob der US-Präsident die Ziele für seine ohnehin bereits sehr erfolgreich laufende Impfkampagne nochmals an, was auf eine noch schnellere Normalisierung des Wirtschaftslebens in den USA hoffen lässt. Diese anhaltend guten Nachrichten aus den Vereinigten Staaten setzten zwar dem Euro zu und ließen ihn zum US-Dollar auf Monatssicht deutlich abwerten, trieben aber die großen Aktienindizes im Schlussspurt nochmals an.

Der DAX konnte auf diese Weise erstmals in seiner Geschichte die Marke von 15.000 Punkten überspringen und auch der „große Bruder“ Dow Jones profitierte von der hohen Nachfrage nach Zyklikern und Standardwerten und schaffte nochmals ein neues Allzeithoch. Sogar der seit vielen Jahren stark gebeutelte EuroStoxx-50-Index konnte zumindest mit einem 13-Jahres-Hoch aufwarten.

Der für unseren Fonds relevante globale Benchmarkindex für defensive bzw. volatilitätsreduzierte Aktienanlagen, der MSCI World Minimum Volatility Index, schloss in Euro betrachtet den Monat März mit einem kräftigen Plus von 8,5% ab. Unser globaler Aktienfonds konnte von der starken Marktentwicklung ebenfalls kräftig profitieren und brachte es auf Monatssicht auf ein Plus von 6,3% (S-Tranche, ISIN: DE000A2N68Q2). Die Grafik zeigt die Wertentwicklung unseres Fonds im Vergleich zu den iShares ETFs auf den MSCI World Minimum Volatiltiy Index (ISIN: IE00B8FHGS14) und auf das ESG-Pendant dieses Index (MSCI World Minimum Volatility ESG Reduced Carbon Target Index; ISIN: IE00BKVL7778) über den Monat März. Beide ETFs legten in Euro um etwa 7,6% zu.

Es gibt einen entscheidenden Grund, warum unser Fonds zwar starke Kursgewinne verbuchen konnte, aber im März dennoch etwas hinter seinem Benchmarkindex, dem MSCI World Minimum Volatility Index, und den entsprechenden ETF auf diesen Index zurückblieb. Dieser liegt in der Länder- und Währungsallokation unseres Fonds begründet. Wie die folgende Grafik zeigt, ist die Gewichtung von Aktien aus den Vereinigten Staaten in unserem Fonds um rund 40 Prozentpunkte niedriger als im ETF auf den Benchmarkindex MSCI World Minimum Volatility Index. Zwar nehmen US-Aktien mit einem Gewicht von 21,6% zum Stichtag 31.03.2021 knapp vor japanischen Aktien (20,8%) die Spitzenposition in der Länderallokation unseres Fonds ein. Dennoch ist ihr Anteil relativ zu den globalen Benchmarkindizes, die es auf über 60% US-Gewichtung bringen, überschaubar.

Da der US-amerikanische Aktienmarkt aber zu den stärksten des Monats März zählte, profitierten die globalen Benchmarkindizes und die ETFs auf diese Indizes deutlich mehr von dieser Entwicklung als unser Fonds. Ein Großteil der herausragenden Performance US-amerikanischer Aktien resultiert zudem aus der Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro. Angesichts der weitaus erfolgreicheren Impfkampagne in den USA und den riesigen Konjunkturhilfen konnte der Greenback gegenüber dem Euro auf Monatssicht um 3,3% aufwerten. An dieser für Euro-Anleger günstigen Währungsentwicklung hatte unser Fonds mit dem geringeren US-Gewicht und einer entsprechenden relativ „niedrigen“ US-Dollar-Quote von 21,2% zum 31.03. im Vergleich zu über 60% in den Benchmarkindizes entsprechend geringere Teilhabe.

Zudem zählten mit Japan, Australien und Finnland ausgerechnet die drei Aktienmärkte, die unser Fonds relativ zur Benchmark am höchsten gewichtet hatte (vgl. obige Grafik) zu den schwächsten des abgelaufenen Monats. Die breite Aufstellung unseres Fonds in Sachen Länder- und Währungsgewichtung hält den USA-Anteil und das US-Dollar-Gewicht bewusst in einem deutlich niedrigeren Rahmen. Das wird von uns so angestrebt, um das Portfolio optimal diversifiziert aufzustellen und das Portfoliorisiko nicht zu sehr von einem Aktienmarkt und einem Währungspaar abhängig zu machen. Oftmals ist dieser Ansatz von Vorteil, aber im März 2021 sorgte er mit der herausragenden Performance des US-Aktienmarkts und des US-Dollar ganz klar dafür, dass die Kursgewinne im Fonds etwas moderater ausfielen als in den großen Benchmarkindizes und entsprechenden ETFs.

Wenngleich die Länder- und Währungsallokation im März nicht ideal zum Marktumfeld passte, spielte die anhaltende Sektorrotation von den wachstumslastigen Technologieaktien hin zu Zyklikern und Standardwerten unserem Fonds jedoch sehr in die Karten. Die folgende Grafik zeigt die Sektorpositionierung unseres Fonds per Stichtag 31.03.2021 relativ zum Benchmarkindex MSCI World Minimum Volatility Index.

Die relativ niedrige Positionierung in Aktien aus dem IT-Bereich wirkte sich im März zugunsten unseres Fonds aus. Technologiewerte stellten nämlich angesichts der erwähnten Sektorrotation die schwächste Branche des Monats März dar. Zu den großen Gewinnern zählten u.a. Industriewerte, die wir im Fonds deutlich übergewichtet haben. Die Beiträge aus den überdurchschnittlichen Entwicklungen von Immobilienaktien und Finanzaktien, die wir zu etwa je gleichen Teilen über- und untergewichtet hatten, glichen sich in etwa aus.

Ebenso verhielt es sich mit dem relativen Beitrag aus den überdurchschnittlichen Entwicklungen von Aktien aus der Versorger-Branche und aus dem Bereich der Nichtzyklischen Konsumgüter, die wir ebenfalls zu etwa je gleichen Teilen über- und untergewichtet hatten. Folglich führte das stärkere Gewicht von Industriewerten und niedrigere Gewicht von Technologieaktien in Summe zu einem sehr positiven Beitrag aus der Sektorallokation zur relativen Performance des Fonds. Dies sollte auch weiterhin eine gute Positionierung des Fonds darstellen, wenn ausgehend von den USA und China als globalen Konjunkturlokomotiven mit der Überwindung der Corona-Pandemie ein neuer wirtschaftlicher Aufschwung Fahrt aufnehmen und die Sektorrotation hin zu Zyklikern und Standardwerten bestätigen wird.

 

Paladin Quant Aktien Global nachhaltig – Neuer ESG-Report

Am 10.03.2021 ist in der EU die Offenlegungsverordnung (Sustainable Finance Disclosure Regulation) in Kraft getreten und hat die Finanzbranche vor neue Herausforderungen gestellt. Der Begriff ESG (Environmental, Social, Governance) hat sich vor allem im Rahmen des nachhaltigen Anlagemanagements etabliert und beschreibt die drei nachhaltigkeitsbezogenen Verantwortungsbereiche von Unternehmen. Dabei verdeutlicht ESG, dass der Begriff der Nachhaltigkeit nicht lediglich auf die ökologische Komponente reduziert werden kann, sondern auch soziale Gesichtspunkte sowie Grundsätze einer guten Unternehmensführung berücksichtigt werden müssen. Wie wir in unserem Monatsnewsletter schon mehrfach erläutert haben, stellen wir uns bereits seit Gründung der Paladin Quant den regulatorischen Anforderungen im ESG-Bereich in besonderem Maße und setzen in unseren Anlagestrategien ein ganzheitliches und ambitioniertes Nachhaltigkeitskonzept um.

Um Ihnen künftig noch klarer und transparenter darzustellen, dass wir für unser eigenes Tun Verantwortung übernehmen und wie sich unser Verständnis von Nachhaltigkeit auf Ihr Portfolio auswirkt, haben wir einen ESG-Report konzipiert, welcher die Themen Werte und Normen, ESG-Ratings, Sustainable Impact und Klima im Detail darstellt. Das Themenfeld Werte und Normen beinhaltet neben der Darstellung kontroverser Geschäftsaktivitäten ebenfalls Ausführungen zu globalen Normen und der Verteilung von Kontroversen nach deren Schweregrad. Im Abschnitt ESG-Ratings finden Sie eine Aufschlüsselung der Scores nach den Bereichen Environment, Social und Governance sowie eine Darstellung der besten, schlechtesten und größten Positionen des Fonds. Auch die nachhaltigen Auswirkungen (Sustainable Impact) der einzelnen Investments werden im Detail visualisiert – dies umfasst die Top SDG-Positionen nach den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen sowie die Darstellung begrenzter und wesentlicher Beiträge aller Investments im Fonds in Bezug auf die vier investierbaren Themenfelder Grundbedürfnisse, Selbstbestimmung, Klimawandel und Naturkapital. Des Weiteren finden Sie im Abschnitt Klima das aktuelle Kohlenstoff-Risiko-Rating.

Der neue ESG-Report wird monatlich veröffentlicht und sukzessiv weiter ausgebaut – damit bleiben Sie immer auf dem Laufenden!

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