Nicht nur beim sommerlichen Schlendern durch die deutschen Innenstädte gewinnt man zunehmend den Eindruck, dass wir die Corona-Pandemie zum Glück mehr und mehr hinter uns lassen. Auch der Blick auf den Fondspreis unseres global anlegenden defensiven Aktienfonds Paladin Quant Aktien Global Nachhaltig deutet darauf hin. Pünktlich zum letzten Handelstag des Junis übertraf die Performance unseres Fonds erstmals wieder ihren Höchststand unmittelbar von vor der Corona-Pandemie im Februar 2020. In unserem aktuellen Monatsupdate blicken wir zurück und ordnen die Gründe für den zweiten außergewöhnlich starken Monat in Folge ein.

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Paladin Quant Aktien Global nachhaltig – Bericht aus dem Portfolio für Juni 2021

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Die Grafik zur Wertentwicklung seit Auflage unseres Fonds zeigt: Der Paladin Quant Aktien Global Nachhaltig hat pünktlich zum Monatsende Juni 2021 seinen alten Höchststand aus der Vor-Corona-Zeit übertroffen und eine neue historische Bestmarke gesetzt (gemessen an der S-Tranche, ISIN: DE000A2N68Q2). Dabei konnte er den globalen Index für defensive Aktienanlagen, den MSCI World Minimum Volatility Index gemessen an dem entsprechenden iShares ETF auf diesen Index (ISIN: IE00B8FHGS14) deutlich hinter sich lassen. Während die Performance unseres Fonds in der S-Tranche seit Auflage +12,51% beträgt, bringt es der ETF auf den Benchmarkindex lediglich auf ein Plus von 5,23%. Wie die Grafik verdeutlicht, lag unser Fonds seit Auflage relativ konstant vor der passiven Benchmark – unser aktiver Ansatz trägt also klare Früchte.

Selbst wenn man nur auf den vergangenen Juni schaut, bestätigt sich dieses Bild. Der für unseren Fonds relevante globale Benchmarkindex für defensive bzw. volatilitätsreduzierte Aktienanlagen, der MSCI World Minimum Volatility Index, erzielte über den Juni in Euro betrachtet einen sehr ordentlichen Zugewinn von 4,2%. Unser globaler Aktienfonds hatte hingegen auf Monatssicht ein noch kräftigeres Plus von  5,2% zu verzeichnen (S-Tranche, ISIN: DE000A2N68Q2) und ließ dabei sogar die nicht-defensive globale Aktienbenchmark MSCI World hinter sich, die es lediglich auf 4,7% Zugewinn brachte (in Euro). Die folgende Grafik zeigt die Wertentwicklung unseres Fonds im Vergleich zu den iShares ETFs auf den MSCI World Minimum Volatiltiy Index (ISIN: IE00B8FHGS14) und auf das ESG-Pendant dieses Index (MSCI World Minimum Volatility ESG Reduced Carbon Target Index; ISIN: IE00BKVL7778) über den Monat Juni. Diese beiden ETFs gingen in Euro betrachtet mit einem Plus von 4,1% bzw. 4,4% aus dem Handel.

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Der Monatschart unseres Fonds entspricht fast einer bilderbuchhaften Aufwärtsbewegung, wie sie sich viele Investoren wünschen. Dies ist größtenteils einem sehr freundlichen Marktumfeld geschuldet. Viele Konjunkturfrühindikatoren befinden sich mittlerweile auf fast historisch hohen Niveaus und deuten auf eine kräftige Erholung der Weltwirtschaft mit Überwinden der Corona-Pandemie hin, was auch die Ölpreise weiter kräftig antrieb. Zu Monatsanfang wurden die immer wieder positiv überraschenden Konjunkturdaten an den Aktienmärkten vor allem in Übersee noch mit einer Portion Skepsis aufgenommen, da sich die Befürchtung hielt, dass eine stärker anspringende Weltkonjunktur und damit steigende Inflation die Notenbanken – und vor allem die US-amerikanische Zentralbank – zu einem deutlich früheren Ausstieg aus der Politik des ultrabilligen Geldes zwingen könnte, als bis dato erwartet worden war.

Während in Europa einige Aktienmärkte bereits zu Monatsbeginn kräftig Fahrt aufnahmen und neue historische Bestmarken setzen konnten, kamen die US-Märkte spätestens zur Monatsmitte so richtig in Fahrt, nachdem die neuesten Inflationsdaten nur noch wenig über den (ohnehin hohen) Erwartungen gelegen hatten und die US-Notenbank klar signalisierte, dass sie die Preisentwicklung weiter als temporäres Phänomen der auslaufenden Pandemie betrachte und vorerst keine geldpolitischen Kurskorrekturen beabsichtige, bis sich die Arbeitsmärkte von der Pandemie erholt hätten. Da trotz der laufenden massiven Konjunkturerholung noch immer einige Millionen Jobs in den USA im Vergleich zum Vorkrisenniveau fehlen, wird dies noch etwas dauern. Gleichwohl deutete die US-Notenbank erste Eckpunkte für ein Ende der Niedrigzinsphase ab 2023 an. Bei der Europäischen Zentralbank deutet hingegen weiterhin nichts auf eine Zinswende hin. Dies ließ vor allem den US-Dollar im weiteren Monatsverlauf zum Euro spürbar aufwerten und bescherte Euro-Investoren erfreuliche Währungsgewinne.

Die nachlassenden Inflationssorgen und Befürchtungen vor allzu baldigen Zinserhöhungen kamen in der zweiten Monatshälfte insbesondere wachstumsträchtigen Aktien aus den Segmenten Informationstechnologie und Biotechnologie zugute, die im Frühjahr noch empfindliche Rückschläge hinnehmen mussten. Beispielsweise übersprang der Börsenwert von Facebook erstmals in der Geschichte die Marke von 1 Billion US-Dollar. Aber nicht nur in der Technologiebranche gab es Grund zur Freude; vielmehr ist die Stimmung in den Chefetagen vieler Unternehmen aus aller Welt Umfragen zufolge mittlerweile so gut wie seit mehreren Jahren nicht mehr, was die Börsenkurse gerade in der zweiten Monatshälfte kräftig antrieb. Auch US-Präsident Biden trug mit der Einigung auf ein billionenschweres Infrastrukturpaket dazu bei, dass an vielen Aktienmärkten im Monatsendspurt weitere Bestmarken gesetzt wurden und ein insgesamt sehr starker Börsenmonat Juni zu verzeichnen war, von dem unser Fonds sogar überproportional profitieren konnte.

Wie die Grafik zur Sektorgewichtung in unserem Fonds im Vergleich zum iShares ETF auf die globale Benchmark für volatilitätsreduzierte Aktienstrategien andeutet, profitierte der Paladin Quant Aktien Global Nachhaltig dabei vor allem von der Übergewichtung in den Sektoren Gesundheit und Informationstechnologie. Neben Energieaktien, die vom Ölpreisanstieg profitierten und die unser Fonds aufgrund seiner starken Nachhaltigkeitsorientierung kaum berücksichtigen kann, waren diese beiden Branchen – teils mit großem Abstand – die performancestärksten Wirtschaftszweige des Monats Juni, was die Aktienmarktentwicklung anbetrifft. Zu den wenigen Verlierern zählten Aktien aus dem Finanzsektor, die in unserem Fonds im Vergleich zur Benchmark deutlich untergewichtet sind, wie aus der Grafik ebenfalls hervorgeht. Die Branchenauswahl des Paladin Quant Aktien Global Nachhaltig, die wir – wie im letzten Monat an dieser Stelle erläutert – angesichts des veränderten Risikoregimes im Mai grundlegend anpassen konnten, erwies sich folglich auch im Juni als klarer Vorteil in der Allokation.

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Auch das Thema Nachhaltigkeit, welches in unserem Fonds traditionell stark ausgeprägt ist, wie Sie in unseren aktuellen Nachhaltigkeitsreports jeweils ab Monatsmitte hier lesen können, gab im Juni Rückenwind, da die meisten nachhaltigen Aktienbenchmarks stärker abschnitten als ihre nicht-nachhaltigkeitsorientierten Pendants. Zudem konnten auf der Währungsseite kräftige Gewinne verbucht werden. So wertete der US-Dollar zum Euro auf Monatssicht um 3,1% und der Japanische Yen um 1,6% auf. Auch andere im Fonds vertretene Währungen wie der Hongkong-Dollar oder der Schweizer Franken legten gegenüber dem Euro zu. Damit trug der breitgestreute Währungskorb des Fonds trotz der aus Risikogesichtspunkten weiterhin vorhandenen Untergewichtung des US-Dollar fast durchweg einen guten Teil zu der erfreulichen Monats-Performance bei.

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